700 km bis zum nächsten Supermarkt

 

Nach 25 Tagen, 3 Stunden und 38 Minuten hatte unser Mitglied Jonas Deichmann die schnellste Durchquerung Europas mit dem Fahrrad und damit einen Guiness-Weltrekord, aufgestellt. Jetzt geht es mit voller Kraft und hoch motiviert an Rekord zwei.

Jetzt durchquert Jonas Sibirien. „Für die Psyche ist dies nun der schwierigste Teil“, berichtet  Michael Rabus, 1. Vorsitzender des Alpenvereins Marktredwitz. „Den Schlafsack, den wir ihm gesponsert haben, wird er nun gut gebrauchen können.“ Er muss mehrere Tage durch die Steppe fahren, immer gerade aus. „Ich bin zwölf Stunden geradelt und habe nur 220 km geschafft: das war der langsamste Schnitt, seit ich in Portugal gestartet bin - obwohl die Straße völlig flach war. Aber der Gegenwind und die teilweise schlechten Straßenverhältnisse bremsen einen enorm“, erzählte Jonas am Telefon.                                                                                                                       

Am 6. August erreichte Jonas Novosibirsk, die sibirischen Metropole. Damit änderte sich wieder das Landschaftsbild. Es wird hügeliger, dichte Wälder und die Moskitos der vorherigen Sumpfregion werden weniger. Stattdessen kam er hier in einen schweren Hagelschauer. „Weil ich nichts zum unterstellen fand, habe ich nun einige blaue Flecken über den ganzen Körper verteilt. Ich habe aber trotzdem 260 km geschafft.“

Mit der Ernährung kommt Jonas Deichmann aktuell gut zurecht. Zwar musste er sich schon hungrig und durstig ins Zelt zum Schlafen legen, weil er nichts mehr zum Einkehren oder Einkaufen fand oder am Abend mehrere Stunden nach einer Quelle für Trinkwasser suchen. Er hat aber auch ein neues Leibgericht gefunden: Pelmeni, ein Teiggericht, vergleichbar mit Maultaschen. Dies isst er drei mal am Tag. Weil es in Sibirien so beliebt ist, findet man es in jeder Stadt. Vorausgesetzt es kommt eine. Die längste Distanz, die er diese Woche zwischen zwei Ortschaften und damit bis zum nächsten Supermarkt zurücklegen musste war 700 km.

Inzwischen bewegt sich Jonas auf dem transsibirischen Highway. Das ist sozusagen die Zielgerade nach Wladiwostok. Die Straße bringt ihn direkt dort hin. Noch sind es 5000 km bis dorthin. „Ich fühle mich stark und fit“ sagt Jonas. Ich bin optimistisch, den Weltrekord statt in 70, in 60 Tagen zu schaffen.

Siehe dazu auch die Frankenpost-Sechsämterbote-Berichterstattung "Auf der Zielgeraden"  vom 12.08.2017 

 

 

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