Training fuer Panamerica Solo - unser Mitglied Jonas Deichmann berichtet aus den USA

 

Im August starte ich meinen nächsten Weltrekordversuch Panamerica Solo- 23.000 km von Alaska bis an die Südspitze Argentiniens, natürlich alleine und ohne Unterstützung. Hier ein paar Einblicke in meine Vorbereitung. 

Nachdem ich die Wintermonate genutzt habe um die Grundlage zu legen und bereits 10.000 Radkilometer und 2.000 Laufkilometer dieses Jahr zurück gelegt habe,  geht es jetzt in die heiße Phase. 100 Tage bis zum Start und ich nutze diese Zeit um mit dem Rad Nordamerika zu erkunden und mich unter Originalbedingungen vorzubereiten. 
Klar, eine Vorbereitung zu hause mit Trainingsplan würde körperlich noch ein paar Prozent mehr bringen. Die Reise macht aber viel mehr Spaß und hilft die Motivation aufrechtzuerhalten -  der weit wichtigere Punkt bei 23.000 km.

Von München ging es also nach Las Vegas und direkt in die Mojave Wueste.  Michael Rabus kam noch zum Flughafen, um mir Erfolg zu wünschen und überreichte mir das Zelt für die Rekordfahrt. In Las Vegas hat es über 40 Grad und kein Schatten weit und breit. Die Straße führt endlos gerade aus und der Wind kommt erbarmungslos von vorne - gutes Mentaltraining denke ich mir. Abends wenn die Sonne untergeht verwandelt sich die Wüste in ein Paradies für Abenteurer. Ich schlafe unter freiem Himmel neben dem Lagerfeuer und genieße die Einsamkeit.  Nachmittags hatte ich eine Klapperschlange gesehen doch die Versuchung draußen zu schlafen war einfach zu groß. 

Am nächsten Tag erreiche ich bereits Utah - das Land der Canyons.  Mein erster Abstecher geht in den Zion Nationalpark, ein gewaltiger Canyon mit 2.500 Meter hohen Flanken. Ich lege einen Ruhetag ein und wandere tief in die Schlucht sowie hinauf zum spektakulären Aussichtspunkt "Angels Landing ". Am nächsten Tag radel ich nach Arizona und in Richtung Grand Canyon. Der Anstieg hinauf zur Nordseite auf 2.600 Meter schlängelt sich aus der Wüste hinauf in dichten Wald und bietet am Ende einen spektakulären Blick in den Canyon. Die Straße ist aufgrund des Winters bis Mitte Mai gesperrt, jedoch kein Problem mit dem Rad und ich habe den Canyon für mich alleine. 
Morgen geht es weiter durch Utah und dann in die Rocky Mountains. 14.000 Kilometer sind es noch bis zur Startlinie in Alaska -  ich werde weiter berichten.

 

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