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  • "Es gibt einem den Kick"
  • Faszination | Marius Radtke ist einer der Jugendleiter des Alpenvereins, ein Freund der Berge und ein begeisterter Kletterer. 

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    Faszination | Marius Radtke ist einer der Jugendleiter des Alpenvereins, ein Freund der Berge und ein begeisterter Kletterer. 

    Aktuell zeigt es der Film "Nanga Parbat" wieder einmal: Die Berge ziehen die Menschen in ihren Bann. Was macht für Sie die Faszination der Berge aus?

    Als Erstes ist es die Aussicht, die sich einem dort bietet. Aber auch die Luft, die Freiheit, die Gemeinsamkeit und das Lösen von neuen Problemstellen, die sich an der Wand zeigen. Außerdem gibt es einem einen großen Kick, wenn man sich in den Alpen bewegt.

    Was ist bei einer Tour in den Bergen das Wichtigste?

    Man muss über das richtige Material ebenso verfügen wie über Kondition, Kraft und Erfahrung. Ideal ist es, wenn man ein eingespieltes Team ist, das sich gut vorbereitet hat. Wer hier unterwegs ist, sollte meiner Meinung nach schon über Vorkenntnisse verfügen.

    Von den Alpen zurück in die Region. Wenn Sie hier zum Sportklettern unterwegs sind, was sind dann die bevorzugten Ziele?

    Ich bin oft zum Sportklettern unterwegs in der Fränkischen Schweiz. Da gibt es viele, sehr schöne Felsen, die auch sehr gut zugänglich sind. Die Landschaft ist sehr schön.

    Welche Höhenunterschiede überwinden Sie dort?

    Bis zu 25, 30 Meter. Das ist nicht so viel.

    Wenn man viel im Freien klettert, macht einem dann der Sport an der Kletterwand überhaupt Spaß?

    Im Winter, wenn alles zugeschneit ist, dann ist die Halle schon eine angenehme Alternative. Man muss halt auf die Natur verzichten, und es ist nicht so menschenleer.

    Das Gespräch führte Thomas Scharnagl
    Frankenpost - Ressort Marktredwitz
    Erschienen am 13.02.2010 00:00

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    Marius Radtke im Interview

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  • Abenteuer auf dem Nanga Parbat³
  • Bergsteiger | Die Ausnahmesportler Alix von Melle und Luis Stitzinger berichten beim Alpenverein über ihren Gipfelsturm.

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    Bergsteiger | Die Ausnahmesportler Alix von Melle und Luis Stitzinger berichten beim Alpenverein über ihren Gipfelsturm.

    Marktredwitz - Es ist eine extreme Verbindung: Ihre Nächte verbringen sie miteinander oftmals in Höhentrainingskammern. Schnelle Übungseinheiten führen sie morgens um fünf weit hinauf in die Alpen - temporeich, um zu Bürobeginn frisch geduscht am Schreibtisch sitzen zu können. Dann wieder bibbern sie gemeinsam in einem Zelt, das auf einem schmalen Felsgrat gerade so Platz hat - in Pakistan, auf über 6000 Höhenmetern.

    Alix von Melle und Luis Stitzinger verbindet die Liebe zu den Bergen und die Lust auf außergewöhnliche Abenteuer. Das supersportliche Pärchen scheut dabei nicht die Gefahr, aber es sucht sie nicht. Eine Herausforderung, die an ihre physischen und psychischen Grenzen geht, nehmen die beiden Ausnahme-Bergsteiger durchaus an. Nanga Parbat hieß sie im Vorjahr. Von ihrer Begegnung mit dem 8125 Meter hohen „Schicksalsberg der Deutschen" berichteten sie am Freitagabend bei einem sehr gut besuchten Multivisionsvortrag in der Städtischen Turnhalle, zu dem der Alpenverein Marktredwitz zusammen mit der Volkshochschule eingeladen hatte.

    Bescheiden treten die beiden auf, wenn sie von ihren atemberaubenden Erlebnissen, von bestandenen Wagnissen erzählen. Schließlich ist die 38-jährige Alix von Melle wohl die erfolgreichste deutsche Extrembergsteigerin. Sie stand bereits auf drei Achttausendern. Erstaunlich, für eine gebürtige Hamburgerin. Unzweifelhaft ging jede Menge harte Arbeit diesen Leistungen voraus. Doch die Diplom-Geografin lässt sich nicht unter Erfolgsdruck setzen, möchte weiterhin ihre Ziele ganz entspannt angehen. Ihr Lebensgefährte Luis Stitzinger hat inzwischen vier Achttausender bestiegen, ist einer der besten Höhen- und Speed-Bergsteiger sowie erfahrener Tourenleiter beim DAV-Summit-Club. Aufgewachsen in einer Bergsteiger-Familie, geht es ihm am Felsen maßgeblich um das Erleben von Natur und Körper: „Ich mag es, wenn mein Organismus auf Hochtouren ist."

    Acht Wochen Zeit hat die Expedition, die - geführt von Luis Stitzinger - im Mai 2008 zum Nanga-Parbat-Gipfel über die Diamirflanke aufbricht. „Dieser Berg hat bei seiner Eroberung viele Opfer gefordert", erklärt der 40-Jährige, „eine solch hohe Todesrate gibt es auf keinem anderen Achttausender." Daher wird der Nanga Parbat auch als Killer-Mountain" bezeichnet. Doch diesen Begriff lehnt der Höhenkirchener ab. „Es liegt wohl eher an den Bergsteigern, die zu leichtfertig sind, zu schlecht vorbereitet losgehen."

    Die zwei Frauen und fünf Männer aus Deutschland sind hervorragend in Form und routiniert am Berg. Das Pärchen berichtet von der Akklimatisierung und von Wetterumschlägen, von geschafften Höhenmetern und herrlichen Hochgebirgspanoramen. Das Basislager wird zu einer Heimat auf Zeit. Alles Material muss von dort in die Höhe geschafft werden, dann beginnt das Warten auf optimales Wetter. Heutzutage läuft dies über Laptop und Funktelefon, ein Meteorologe in der Heimat bestimmt den besten Zeitpunkt für den Gipfelsturm.

    Sehr früh geht es los. Der Aufstieg ist extrem anstrengend und gefährlich. Doch irgendwann am späten Nachmittag ist der Gipfel des Nanga Parbat erreicht: „Das sind die Momente, für die man lebt. Wenn man diesen Ausblick aufsaugen kann, ist man einfach glücklich", schildert Alix von Melle. Und ihr Partner, der sonst mehr für die Fakten zuständig ist, sagt empfindsam ins Mikro: „Wir konnten unser Glück dort oben gar nicht fassen." Das ganze Team hatte es innerhalb von vier Wochen ohne Unfall geschafft. „Das ist wie ein Sechser im Lotto", freut sich der Expeditions-Leiter.

    Doch Luis Stitzinger wäre nicht so bekannt, wenn er sich jetzt zufrieden geben würde. Er plant einen zusätzlichen Gewaltritt: Zusammen mit Josef Lunger überschreitet er den Mazeno-Kamm und schafft die Zweitbesteigung des Mazeno Peaks. Auch das reicht ihm noch nicht: Allein macht sich Stitzinger auf, um die erste Skibefahrung der zentralen Diamirflanke am Nanga Parbat zu wagen. Über 3000 Höhenmeter fährt er in zwei Stunden mit Skiern ab. Ist er ein Teufelskerl, der nie Angst hat? „Angst ist immer dabei. Sie ist die notwendige Bremse, um einen vor lebensbedrohlichen Situationen zu bewahren."

    Text und Bild von Andrea Herdegen
    erschienen in der Frankenpost, Ressort Marktredwitz am 03.11.2009

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    Alix von Melle und Luis Stitzinger verbindet die Liebe zu den Bergen und die Lust auf außergewöhnliche Abenteuer. In Marktredwitz berichteten sie von der Besteigung des Nanga Parbat.

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  • Neues Gipfelkreuz auf dem Räuberfelsen
  • Bei einem Kletterausflug am Räuberfelsen hatte die Jugendgruppe des Alpenvereins Marktredwitz (Sektion Greiz, Sitz Marktredwitz) ... ▼ mehr

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    Bei einem Kletterausflug am Räuberfelsen hatte die Jugendgruppe des Alpenvereins Marktredwitz (Sektion Greiz, Sitz Marktredwitz) festgestellt, dass sich das alte Kreuz in einem sehr maroden Zustand befand. Gleich an Ort und Stelle wurde beschlossen ein neues zu bauen. Nach einem Monat Plan- und Bauzeit wurde das neue Eschenholzkreuz kürzlich feierlich aufgestellt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Walter Wenisch stellte Jugendleiter Marius Radtke das Projekt vor und dankte dem Initiator Johannes Ponnath sowie den Sponsoren Schreinerei Martin Weiß, Otto Schinner, Dietmar Nürnberger und Florian Zeller. Revierförster Klöble aus Friedenfels lobte in seinem Grußwort das Engagement der Jugendgruppe und bezeichnete das neue Kreuz als optische Bereicherung für den Steinwald.

    Die Besteigung des Räuberfelsens ist aber nur Kletterern vorbehalten, da sich der Fels selbst an der leichtesten Stelle nur schwer bezwingen lässt. Vorbeikommende Wanderer haben dennoch einen sehr guten Blick auf das Kreuz. Für diejenigen, die das Kreuz erreichen, steckt ein Gipfelbuch in der Kupferkassette, in das sie sich eintragen können.

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    Quelle: Frankenpost vom 08.10.2009

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  • Mitgliederversammlung 2009
  • Am 28. März fand turnusgemäß im Stadttheater in Greiz die Ordentliche Mitgliederversammlung 2009 statt. Schon der Bus, der knapp ... ▼ mehr

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    Am 28. März fand turnusgemäß im Stadttheater in Greiz die Ordentliche Mitgliederversammlung 2009 statt. Schon der Bus, der knapp 40 Mitglieder aus Marktredwitz nach Greiz brachte, war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Versammlung war dann mit 83 Anwesenden erfreulich gut besucht. Auch an der von Eberhard Eisenbeiß vor der Mitgliederversammlung angebotenen Wanderung nach Caselwitz nahmen viele Mitglieder teil.

    Der 1. Vorsitzende, Walter Wenisch, begrüßte alle Anwesenden und besonders den Bürgermeister von Greiz, Gerd Grüner. Er dankte den Verantwortlichen der Ortsgruppe Greiz für die organisatorischen Vorbereitungen und für die Gastfreundschaft. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wurden Holger Rohrmann und Dietrich Vogel zu Protokollzeugen gewählt.

    Berichte der Vorstandsmitglieder

    Der 1. Vorsitzende, Walter Wenisch, konnte auf eine weiterhin steigende Mitgliederzahl der Sektion verweisen. Weil viele junge Leute gerne klettern, klettern auch die Mitgliederzahlen. Im Jahre 2008 konnten 109 neue Anmeldungen verzeichnet werden, davon waren 46 Personen jünger als 25 Jahre. Wenisch führte dies vor allem auf die Attraktivität der Kletterwände zurück. Der Mitgliederzuwachs 2008 betrug 3,2%, und erstmals wurde im Oktober die Zahl von 1.500 Mitgliedern überschritten. Des Weiteren blickte Wenisch auf die abwechslungsreichen Veranstaltungen und reichhaltigen Tourenangebote des letzten Jahres zurück. Neben der Anziehungskraft der Kletterwand in Marktredwitz und des mobilen Kletterturms in Greiz bezeichnete er die Mittwochs-Wandergruppe in Marktredwitz als den „Renner“. Aber auch die Hütten der Sektion erfreuen sich großer Beliebtheit. In diesem Zusammenhang ging sein Dank an die Stadt Greiz für die Finanzierung der Bank, die am Aufstieg zur Greizer Hütte zur Rast einlädt.

    Der Kassenbericht wurde stellvertretend für die erkrankte Schatzmeisterin Anni Nürnberger von 2. Vorsitzendem Rainer Rahn verlesen und wies erneut ein positives Ergebnis in Höhe von 28.950 Euro aus. Dieses Ergebnis war möglich, weil im Berichtszeitraum glücklicherweise keine außergewöhnlichen Kosten an den Sektionseinrichtungen anfielen, sodass dieser Betrag eine sichere Grundlage für kommende Belastungen darstellt. Der Bericht der Kassenprüfer Willi Födisch und Dieter Audorff, der von Dr. Karlheinz Seliger verlesen wurde, bescheinigte der Schatzmeisterin eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Auch der Wirtschaftsplan für das kommende Geschäftsjahr zeigte zweckgemäß geplante Ein- und Ausgaben, sodass er von der Mitgliederversammlung einstimmig genehmigt wurde.

    Der Hüttenwart der Greizer Hütte, Hans Geyer, berichtete, dass durch die Unterstützung der Firma Steinwald EDV aus Marktredwitz, der Marktgemeinde Mayrhofen sowie des TVB Mayrhofen eine Webcam installiert werden konnte, die als erste AV-Hütte im Zillertal dreimal täglich aktuelle, im Internet abrufbare Bilder liefert. Außerdem mussten der Aufstieg vom Floitengrund zur Mörchenscharte sowie die Brücken einer Generalsanierung unterzogen werden. Bei diesen Arbeiten waren mit der ARGE Höhenwege Zillertal die freiwilligen Helfer Johannes Ponnath und Marius Radtke aus der Jugendgruppe Marktredwitz engagiert im Einsatz. Obwohl es im September einen frühen Wintereinbruch gab, war mit 3.521 Nächtigungen eine Erhöhung um 7% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Und trotz der notwendigen Reparatur- und Wartungsarbeiten konnte ein positives Gesamtergebnis in Höhe von ca. 12.000 € erzielt werden. Hans Geyer machte darauf aufmerksam, dass dieses Ergebnis vor allem auf einen Zuschuss des DAV in Höhe von 4.000 € sowie auf den freiwilligen und ehrenamtlichen Einsatz von Mitgliedern zurückzuführen ist und bedankte sich dafür herzlich.

    Auch der Hüttenwart der Greizer Erzgebirgshütte, Harry Kießling, konnte über einen Anstieg der Nächtigungen berichten. Die Hütte war fast ganzjährig ausgebucht. Kießling erwähnte, dass seit Januar eine neue Gebührenordnung gilt, und wies auf Kosteneinsparungen aufgrund der freiwilligen Leistungen der Mitglieder der Ortsgruppe Greiz hin.

    Mirko Börner, Jugendleiter der Ortsgruppe Greiz, berichtete anstelle des verhinderten Jugendreferenten Michael Rabus anhand einer anschaulichen Diapräsentation von den zahlreichen Aktivitäten der Jugendgruppen Marktredwitz und Greiz. Er gratulierte Dorothea Hamann zur erfolgreichen Ausbildung als erste geprüfte Jugendleiterin aus der Ortsgruppe Greiz. Ihr war zuvor vom 1. Vorsitzenden offiziell der Jugendleiterausweis überreicht worden.

    In seinem Bericht erläuterte der Ausbildungsreferent Martin Glöckner das umfangreiche Touren- und Ausbildungsangebot. Laut Glöckner zeichnet sich ein Trend zu Ausbildungen und Kursen an den Kletteranlagen ab. Er betonte die Notwendigkeit eines Generationswechsels bei den ausgebildeten Fachübungsleitern und regte damit besonders die jungen Mitglieder zur Teilnahme an einer alpinen Ausbildung an.

    Der Naturschutzreferent Thomas Kraus berichtete von der Eröffnung des Naturparkhauses in Ginzling und ermunterte die Anwesenden zu einem Besuch. Neben einer familiengerechten Erlebnisausstellung werden hier viele interessante und nützliche Informationen für die Aktivitäten im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen angeboten.

    Die Obfrau der Gruppe Greiz, Anne-Kathrein Eisenbeiß, berichtete über die umfangreichen Wander-, Berg- und Radtouren und regelmäßigen Treffen. Auch sie konnte auf eine erfolgreiche Entwicklung der Ortsgruppe verweisen, die aktuell 262 Mitglieder zählt. Sie verlas einen Bericht von Holger Voß über den von der Ortsgruppe Greiz unterhaltenen mobilen Kletterturm. Hier war sowohl hinsichtlich der Frequentierung als auch der Kostensituation und des technischen Zustandes nur Positives zu berichten. 

    Ansprache des Bürgermeisters von Greiz

    In seinem Grußwort bedankte sich der Bürgermeister von Greiz, Gerd Grüner, für den guten Kontakt zur Ortsgruppe Greiz. Er berichtete von der Pflege und Erhaltung der Wanderwege in und um Greiz durch das Forstamt sowie der Errichtung von „historischen Blickfeldern“, wobei sich die Ortsgruppe Greiz maßgeblich einbrachte. Anlässlich des 800-jährigen Bestehens der Stadt Greiz machte er auf die vielen Veranstaltungen und den vom 19. - 21.6.09 stattfindenden 12. Thüringentag aufmerksam und lud alle Vereinsmitglieder zu einem Besuch ein. Weil der Abriss des Stadttheaters bevorsteht, werde die nächste turnusgemäße Mitgliederversammlung in zwei Jahren in der neuen Veranstaltungshalle Greiz stattfinden.

    Ehrung von Vereinsjubilaren

    Bevor der 1. Vorsitzende zur Ehrung der Vereinsjubilare schritt, ging er kurz auf die wechselvolle Geschichte der Sektion Greiz und die damit verbundene Streuung der Mitglieder in Deutschland ein. Für 50-jährige Mitgliedschaft konnte er den gebürtigen Greizer Dr. Friedrich Löffler, der nun in Wesseling lebt, ehren. Weitere Jubilare wurden für ihre 40-jährige und 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Vom gebürtigen Greizer Günther Schubert, Wiesbaden, der altersbedingt nicht kommen konnte, wurde ein sehr launiger Brief verlesen, in dem er über seine positiven Erinnerungen im Laufe seiner 40-jährigen Mitgliedschaft erzählte. Allen anwesenden Jubilaren wurden das entsprechende Ehrenzeichen des Deutschen Alpenvereins, eine Urkunde sowie ein Buchgeschenk überreicht.

    Unter Punkt Verschiedenes wurde einstimmig der Beschluss der Vorstandschaft bestätigt, sich nicht an der geplanten Spendeneinwerbeaktion des DAV zu beteiligen.

    Am Ende der Mitgliederversammlung teilte Walter Wenisch die bis zur nächsten Mitgliederversammlung anstehenden Veranstaltungen und Termine mit und lud besonders zum Greizer Hüttentreffen am 4. Juli 2009 und zum Multivisionsvortrag „Nanga Parbat3“ am 30. Oktober 2009 in der Städtischen Turnhalle Marktredwitz ein.

    Ulrike Simon

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    1. Vorsitzender Walter Wenisch (links) ehrt Dr. Friedrich Löffler für 50-jährige Mitgliedschaft

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    Die anwesenden Vereinsjubilare 2009 mit den beiden Sektionsvorsitzenden

    Quelle: OTZ vom 28.03.2009

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  • 1500. Mitglied begrüßt
  • Auszug aus dem Artikel von G. Rasp in der Frankenpost vom 3. November 2008 unter dem Titel 

    Infiziert mit dem „Klettervirus“

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  • Auszug aus dem Artikel von G. Rasp in der Frankenpost vom 3. November 2008 unter dem Titel 

    Infiziert mit dem „Klettervirus“

    Mit dem 23-jährigen Florian Kereluk aus Waldershof hat die Sektion Greiz des Deutschen Alpenvereins (DAV) mit Sitz in Marktredwitz sein 1500. Mitglied bekommen. Es geschah in der vereinseigenen Kletterwand des Alpenvereins in Dörflas, wo Kereluk mit Freunden und Bekannten gerne mal zum Klettern ging, als sein Entschluss reifte, Mitglied des Alpenvereins zu werden. Vorsitzender Walter Wenisch hieß das neue Mitglied mit einem Händedruck im Alpenverein willkommen. Er überreichte Kereluk seinen Mitgliedsausweis, eine Jahreskarte zur kostenfreien Benutzung der Kletterwand sowie ein Buch über die Sportkletterei.

    Wenisch nahm die Gelegenheit wahr, ein wenig in der Chronik der Sektion zu blättern. Gegründet wurde der Verein im Jahre 1881 in Greiz, 1955 wurde der Sitz nach Marktredwitz verlegt, wo man gerade mal rund 20 Mitglieder zählte. Doch seitdem stieg die Mitgliederzahl kräftig an, sodass man im Jahre 1998 bereits beim 1000. Mitglied angekommen war. Mit 1500 Mitgliedern sei man nun einer der größten Vereine in der Region.

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    Vorsitzender Walter Wenisch (links) und dessen Stellvertreter Rainer Rahn (rechts) begrüßen Florian Kereluk als das 1500. Mitglied in der Sektions-Geschäfsstelle [Foto: Dieter Hecht]

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  • Kletterwettkampf für Kinder und Jugendliche
  • Am 27. August 2008 veranstaltete die Jugendgruppe des Alpenvereins Marktredwitz (Sektion Greiz) an der vereinseigenen Kletterwand ... ▼ mehr

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    Am 27. August 2008 veranstaltete die Jugendgruppe des Alpenvereins Marktredwitz (Sektion Greiz) an der vereinseigenen Kletterwand in der Turnhalle Dörflas/Marktredwitz einen Kletterwettkampf für Kinder und Jugendliche. Die Veranstaltung, die in das Ferienprogramm der Stadt Marktredwitz integriert war, wurde von den Kids sehr gut angenommen. 20 Teilnehmer aus Marktredwitz und dem Umland fanden sich an der Kletterwand ein. Jeder musste eine leichte, mittelschwere und schwere Route beklettern. Der zuletzt gehaltene Griff war für die Wertung ausschlaggebend. Als Sieger ging in der Altersgruppe 8 bis 14 Jahre das Geschwisterpaar Julian und Tabea Schornbaum aus Tirschenreuth hervor. In der Altersgruppe von 15 bis 18 Jahre siegten Marius Radtke und Anne Wallisch aus Marktredwitz. An die Sieger überreichte der Jugendreferent der Sektion, Michael Rabus, Urkunden, Medaillen und Pokale.

    Der Wettkampf wurde mustergültig von Jugendleiter Johannes Ponnath organisiert. Er baute die Routen und sorgte für die optimale Sicherheit der Kletterer. So lief der Wettkampf reibungslos ab und bereitete allen Teilnehmern sichtlich Spaß. In der Kinder- bzw. Jugendgruppe des Alpenvereins Marktredwitz bietet sich ihnen die Möglichkeit ihr Kletterkönnen weiter zu verbessern.

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    Die Sieger in der Altersgruppe 8 – 14 Jahre, die Geschwister Julian und Tabea Schornbaum

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    von links: Jugendreferent Michael Rabus, die Sieger in der Altgergruppe 15 – 18 Jahre Marius Radtke und Anne Wallisch, Jugendleiter und Organisator Johannes Ponnath

    Quelle: Der neue Tag vom 05.09.2008

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  • Webcam auf Greizer Hütte installiert
  • Vor kurzem nahm die Sektion Greiz, Sitz Marktredwitz, auf ihrer Hütte in 2.227 m Höhe eine Webcam in Betrieb. Damit verfügt die ... ▼ mehr

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    Vor kurzem nahm die Sektion Greiz, Sitz Marktredwitz, auf ihrer Hütte in 2.227 m Höhe eine Webcam in Betrieb. Damit verfügt die Greizer Hütte als erste AV-Hütte im Zillertal über eine solche innovative Anlage.

    Nachdem schon im vergangenen Jahr eine Internet- und Telefon-Verbindung über Satellit realisiert worden war, kann sich nun jeder Tourist im Internet live über die Wetterlage auf der Greizer Hütte informieren und diese wichtige Information in seine Tourenplanung einbeziehen. Das Bild wird täglich jeweils um 7, 12 und 18 Uhr aktualisiert und kann auf der Homepage der Sektion unter http://www.alpenverein-greiz.de eingesehen werden.

    Installiert wurde die hochauflösende Kamera von der Firma Steinwald EDV Marktredwitz, die zudem die notwendigen Installations- und Programmierarbeiten kostenlos erbrachte. Bei der offiziellen Inbetriebnahme der Webcam anlässlich des diesjährigen Hüttentreffens dankte 1. Vorsitzender Walter Wenisch dafür dem Geschäftsführer, Thomas Freina, der noch einen Großbild-Ausdruck des Webcam-Panoramas überreichte. Ebenso bedankte sich Wenisch bei Bauamtsleiter Ing. Paul Steger, dem Vertreter aus Mayrhofen. Die Marktgemeinde Mayrhofen und der Tourismusverband Mayrhofen/Hippach hatten nämlich durch Zuschüsse in Höhe von jeweils 500 Euro wesentlich zur Anlage beigetragen.

    Vorstand, Hüttenwirt und Sponsoren überzeugten sich vor Ort von der richtigen „Blickrichtung“ des Webcam-Panoramas.

    Panorama Webcam.jpg

    Quelle: Frankenpost vom 17.07.2008

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  • Mythos Gletscher
  • Ein Blick in die Herzen der Gletscher
    Bernhard Berger zeigt faszinierende Aufnahmen aus dem Inneren der Eisberge

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    Ein Blick in die Herzen der Gletscher
    Bernhard Berger zeigt faszinierende Aufnahmen aus dem Inneren der Eisberge

    Reisen in die Herzen der Berge unternahm in den vergangenen Jahren immer wieder der Fotograf Bernhard Berger aus Scharnitz in Tirol. Die Fotos, die ihm im Ewigen Eis gelangen, sind einmalige und unwiederbringliche Momentaufnahmen aus einer faszinierenden surrealen Unterwelt – beängstigend und doch oder vielleicht deshalb wunderschön. Am Samstag stellte er im Egerland-Kulturhaus seine schönsten Bilder des „Mythos Gletscher“ vor.

    Nachdem der Marktredwitzer Alpenverein kürzlich mit Gerlinde Kaltenbrunner eine erfolgreiche Extrembergsteigerin präsentierte, freute sich nun Vorsitzender Walter Wenisch über ein Alternativprogramm mit einem Künstler und Fotografen, der die alpine Welt aus einer anderen Perspektive sehe.

    Bernhard Berger war bereits in vielen Gebirgsregionen der Welt unterwegs. Aber nie zog es ihn ausschließlich auf die Gipfel. Frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ nimmt er sich die Zeit, abseits prestigeträchtiger Gipfel nach den Schönheiten der Natur zu suchen. Zur unbändigen Sehnsucht auf der Suche nach einem Platz zum „Wohlfühlen“ gesellt sich ein fotografischer Esprit. Vor allem in den Zillertaler Alpen und speziell im Floitental, wo in prachtvoller Umgebung die Hütte des Marktredwitzer Alpenvereins steht, geht Berger auf Entdeckungstour. Zum „Eisleben“ gehören für den Fotografen auch Steine jeglicher Art. Gletscher, Wasser und Witterung haben über Jahrtausende die Moränen geschliffen und modelliert. Im genauen Auge des Fotografen entstehen immer wieder neue Miniaturlandschaften und Muster abstrakter Gemälde. Das „blaue Wunder“ erlebt Bernhard Berger allerdings nur, wenn er über Löcher und Spalten versucht, in die Gletscherwelt einzudringen. In einer Zeit der Klimaerwärmung und rückläufiger Gletscher muss er allerdings mit dem ständigen Risiko einstürzender Eismassen leben. Eine zwanzig Kilogramm schwere Ausrüstung macht zudem den Ausflug zu einem beschwerlichen Vergnügen, das durch Kälte und Feuchtigkeit nach spätestens einer Stunde ein Ende findet. Während Langzeitbelichtungen, wo jede kleinste Bewegung die wenigen Aufnahmen vernichten kann, harrt der Tiroler mit schöpfenden Gummistiefeln geduldig in Gletscherbächen aus. Das Ergebnis aus der bizarren Eiswelt ist dafür faszinierend und unwiederbringlich. Die Farben Weiß und Blau lassen das Eis in Licht und Dunkelheit in allen erdenklichen Nuancen wie Edelsteine erstrahlen.

    Mit seinen Bildern im „gefrorenen Licht“ lässt Berger den Zuschauer für eine Stunde teilhaben am Naturschauspiel Eis. Eis lebt, weshalb jedes Bild nur eine Momentaufnahme ist, die es bereits kurz nachher in dieser Form nicht mehr gibt. Denn je mehr warme Luft durch die Löcher und Spalten des Gletschers wehen kann, desto schneller verschwindet das Naturwunder für alle Ewigkeit.

    Eine spannende Beobachtung wird dem Fotografen bei seinen Exkursionen zuteil, da durch das Abschmelzen des Gletschers auch kleinste Luftbläschen auftauen: „ Komme ich in die Nähe eines Gletschers, verändert sich schlagartig die Luft. Ich verspüre plötzlich einen ergreifenden Duft zu atmen, der möglicherweise einige Hundert Jahre alt ist.“

    Licht ins Dunkle bringt der experimentierfreudige Fotograf mit einem Trick, indem er Grillanzünder geschickt hinter den Eisskulpturen platziert. Wie in einem Fantasiefilm erleuchten mit einem Mal warme Strahlen die Körper und verzaubern die eiskalten Höhlen und Gänge unter Tage in heimeligem Licht.

    Mit diesen faszinierenden Bildern ging ein interessanter Abend für Freunde der Berge und der Bergfotografie zu Ende. Bernhard Berger kündigte an, dass ihm das Risiko im Gletscher zu groß geworden sei und er sich zukünftig neuen Themen zuwenden werde.

    Matthias Grünler

    Die blaue Stunde.jpg
    Die blaue Stunde.jpg (57.92 KiB) 1105-mal betrachtet

    Quelle: Der neue Tag vom 12.04.2008

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  • Mitgliederversammlung 2008
  • Bericht in der Frankenpost vom 17. März 2008:

    Alpenverein peilt 1.500-Mitglieder-Grenze an

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    Bericht in der Frankenpost vom 17. März 2008:

    Alpenverein peilt 1.500-Mitglieder-Grenze an

    Jahreshauptversammlung | Die DAV Sektion Greiz wächst auch im Jahr 2007 stetig weiter. Webcam für die Greizer Hütte in den Zillertaler Alpen geplant. Verein hat wegen seines breit gefächerten Angebots vom Klettern bis Wandern keine Nachwuchssorgen.

    Marktredwitz – Der Deutsche Alpenverein, Sektion Greiz, bewegt sich auf die 1.500-Mitglieder-Make zu. Rundum erfreuliche Nachrichten hatte der Vorstand des Deutschen Alpenvereins, Sektion Greiz, mit Sitz in Marktredwitz, den Mitgliedern des DAV zur ordentlichen Hauptversammlung mitgebracht.

    Wie in den Jahren zuvor, sei die Zahl der Mitglieder auch 2007 weiter gestiegen, so Vorsitzender Werner Wenisch in seinem Jahresbericht: „Der Mitgliederstand von heute beträgt 1.445. Wenn die Entwicklung so anhält, dürfen wir vielleicht heuer noch das 1500. Mitglied begrüßen“, gab sich Wenisch optimistisch. Mehr als ein Drittel der Greizer Alpinisten sei weiblichen Geschlechts, die Altersstruktur weise bei den 41- bis 60-Jährigen den mit Abstand größten Anteil auf, doch 256 Mitglieder unter 20 Jahren zeigten, dass man sich auch um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauche.

    Einer der Hauptgründe für den Zuwachs sei sicher das attraktive Angebot der regionalen Gruppe des DAV, vermutete Wenisch: „Die Sektion verfügt über zwei gut geführte Hütten, besitzt zwei künstliche Kletteranlagen, unterhält in Marktredwitz eine Geschäftsstelle mit einem gut sortierten Ausrüstungslager und bietet ein reichhaltiges, ganzjähriges Touren- und Veranstaltungsprogramm für alle Altersgruppen und viele alpine Felder an“, führte der Vorsitzende aus. Als Beispiele für die zahlreichen Aktivitäten des Vereins führte Wenisch den Marktredwitzer Bergsteigertreff, den traditionellen Treffpunkt der Mittwochswanderer sowie Kletterabende an der Kletterwand in der Turnhalle Dörflas an.

    Auch im öffentlichen Leben engagiere sich der DAV als Sportverein für die Jugend und im kulturellen Bereich. Umso erstaunlicher sei es, dass die Alpinisten nicht an den 150 000 Euro jährlicher Sportförderung der Stadt Marktredwitz beteiligt würden, bedauerte der Vorsitzende.

    Über einen ausgeglichenen Haushalt konnte anschließend Schatzmeisterin Anni Nürnberger berichten. Dank eines positiven Jahresergebnisses sei es möglich, Rücklagen für demnächst anstehende Investitionen zu bilden.

    Zugang zum Internet

    Neues von der Greizer Hütte, auf über 2200 Höhenmetern gelegen im Floitental in den Zillertaler Alpen, konnte Hüttenwart Hans Geyer vermelden: Dank einer Spende der Gemeinde Meierhofen ermöglicht nun eine Satellitenanlage den Zugang zum Internet. Für dieses Jahr sei die Installation einer Webcam durch ein Marktredwitzer EDV-Unternehmen geplant.

    Die Zahl der Tagesgäste und Übernachtungen sei mit etwa 1400 beziehungsweise 3200 im Jahr 2007 gegenüber 2006 etwa gleich geblieben. Trotz notwendiger Reparatur und Wartungsarbeiten sei ein positives Jahresergebnis erzielt worden, freute sich Geyer. Zu verdanken sei dies unter anderem dem hohen Anteil der in Eigenleistung ausgeführten Arbeiten.

    Die Entwicklung bei der erst vor einigen Jahren in Betrieb genommenen Greizer Erzgebirgshütte schilderte Harry Kießling, der die Aufgabe des Hüttenwartes kommissarisch für den im Mai 2007 verstorbenen Hendrik Fritzsche übernommen hatte: die Zahl der Übernachtungen stieg hier 2007 auf knapp 1600 von 1070 im Vorjahr. 2008 soll mit einer besseren Nutzung unter der Woche nochmals eine Steigerung erzielt werden.

    Mit zahlreichen Fotos veranschaulichten Michael Rabus und Mirko Boerner die Aktivitäten der drei Kinder- und Jugendgruppen in Greiz und Marktredwitz: Klettertouren in Mittelgebirge und an künstlichen Kletterwänden, Ski- und Badeausflüge oder der neue Zeitvertreib „Slacklinen“ – Balancieren auf einem gespannten Seil – seien die Höhepunkte der jungen Alpinisten gewesen. Auch hier sei ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen.

    Krankheitsbedingt falle die Leiterin der Marktredwitzer Kinder- und Vorjugendgruppe, Sabine Schelter, voraussichtlich noch das gesamte Jahr über aus, bedauerte Rabus, dennoch seien auch 2008 zahlreiche Aktivitäten geplant.

    Beliebte Kletterwand

    Die Kletterwand in Dörflas war Thema des Referats von Alwin Neudert: Nicht nur der DAV nutze diese regelmäßig, auch zahlreiche andere Gruppen und Schulen machten davon Gebrauch. Ebenso erfreue sich die Einrichtung bei Kindergeburtstagen großer Beliebtheit.

    Über Felskartierungsarbeiten, unter anderem im Fichtelgebirge und im Steinwald, berichtete der beim DAV für den Naturschutz zuständige Thomas Kraus. Die gewonnenen Daten fänden Eingang in ein digitales, demnächst im Internet verfügbares Informationssystem, mit dessen Hilfe sich Kletterer bereits im Vorfeld einer Bergtour ausführlich über die jeweiligen Felsen ins Bild setzen könnten.

    Dr. Karlheinz Seliger wurde in den Ehrenrat des Vereins gewählt. Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder knüpfte an Kraus’ Vortrag an und schlug ein bayerisch-thüringisch-tschechisches Felskartierungsprojekt vor, das im Rahmen der Euregio Egrensis finanziell gefördert werden könne.

    Zudem schlug Seelbinder vor, dass die Sektion wieder in den Stadtsportverband eintritt, um wieder an den städtischen Fördermitteln zu partizipieren. Immerhin sei die Sektion des DAV einer der beiden größten Vereine in Marktredwitz, so Seelbinder.

    Johannes Kottjé

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    Die Jubilare und nachgewählten Vorstandsmitglieder mit OB Dr. Birgit Seelbinder und 1. Vorsitzendem Walter Wenisch

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  • Unterwegs über 8000 Meter
  • Unterwegs über 8000 Meter – und lächeln
    Gerlinde Kaltenbrunner in Marktredwitz

    Eine Frau steht als Profi-Bergsteigerin ihren ... ▼ mehr

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    Unterwegs über 8000 Meter – und lächeln
    Gerlinde Kaltenbrunner in Marktredwitz

    Eine Frau steht als Profi-Bergsteigerin ihren Mann und schildert vor 200 Zuhörern höchst authentisch die Freuden und die mehr oder weniger kontrollierbaren Gefahren an den höchsten Bergen der Erde.

    von Wolfgang Neidhardt (Bericht in der Frankenpost vom 3. März 2008)

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    Sie lächelt, auch wenn rund um ein kleines Zelt in fast 8000 Metern Höhe der Schneesturm tobt. Sie kann warten, bis der Sturm zu Ende ist. Dann kann sie angreifen und 39 Stunden am Stück 3500 Höhenmeter bis in die Todeszone und zurück überwinden. Aber sie kann auch umkehren, wenn sie ahnt, dass es lebensgefährlich wäre, weiterzugehen. Das alles qualifiziert Gerlinde Kaltenbrunner als Bergsteiger-Profi. Das Lächeln ist Zugabe. Gut 200 Zuhörer in Marktredwitz genossen dieses Lächeln ebenso reichlich wie höchst authentische Bilder und Erzählungen von „unterwegs über 8000 Meter". So lautet der Titel von Kaltenbrunners Vortrag, den die Sektion Greiz des Deutschen Alpenvereins (DAV) an ihrem Sitz in Marktredwitz präsentierte.

    Gerlinde Kaltenbrunner ist mit einigen wenigen weiteren Frauen in eine Domäne des vermeintlich starken Geschlechts eingedrungen: das Höhenbergsteigen. Sie widerlegt das Klischee, das der Marktredwitzer DAV-Chef Walter Wenisch bei der Begrüßung aus der Zeitschrift „Focus" zitiert: „Die Frau am Berg, von den Männern oft nur als Handlangerin akzeptiert." Dass Alpinisten bei Höchstleistungen immer noch primär an Männer denken, könnte Wenischs Versprecher belegen, der die gut 1,70 große Frau als „Gerlinde Kammerlander" begrüßte.

    Hans Kammerlander, der an den höchsten Höhen der Erde Maßstäbe gesetzt hat, hätte an der Tourenpartnerin Gerlinde bestimmt seine Freude. Wenn die anderen Expeditionsteilnehmer schon genug haben, dann schnappt sie sich, wie im Vorjahr am K2, dem zweithöchsten Berg der Erde, einen noch Willigen und versucht den Berg in einem Zug ohne Hochlager zu erreichen. Geschafft hat sie's nicht ganz, weil die Vernunft die Umkehr gebot.

    Diese Geschichte ist die vorläufig letzte, die Gerlinde Kaltenbrunner in Marktredwitz erzählt, mit Bildern, die ihre Begleiter gefilmt oder fotografiert haben, höchst authentisch, hautnah im Wortsinne, wenn die Frau tief vermummt im Schlafsack in großer Höhe Optimismus verbreitet.Ein sehr „gesunder Optimismus" ist schon nötig, wenn sie und zwei Begleiter an der Shisha Pangma von einem Höhensturm drei Tage an höchst unwirtlichem Ort festgehalten werden.

    „I merk dann, dass i weniger wiad", bemerkt sie locker-trocken, und sie stellt fest, „dass die Gespräche immer einfacher werden, je höher man kommt." Doch die Chance, die geplante erste Überschreitung dieses Berges noch zu schaffen, kommt. Und Gerlinde schafft sie. Weil sie stark ist und sicher - so sicher, dass sie sich am Kangchendzönga eine „eher moralische Sicherung" leisten will in Form einer Reepschnur, die im Ernstfall wohl niemanden halten würde.

    Der Ernstfall, den hat die Oberösterreicherin, die jetzt mit ihrem Mann und Tourenpartner im Schwarzwald lebt, auch schon erleben müssen - ohne ihn. Eine Lawine riss am Dhaulagiri das Zelt zweier Spanier weg, das wenige Meter neben ihrem stand, und begrub beide zwei Meter unter dem Schnee. Das Glück und ein Taschenmesser am Sitzgurt, mit dem sie ihr Zelt aufschnitt, retteten ihr vermutlich das Leben. Danach war es für Gerlinde Kaltenbrunner „wichtig, wieder in die Berge zu gehen." Und beim Anmarsch zum nächsten 8000er ist es ihr „Tag für Tag besser gegangen". Nicht nur ihr Vater, wie sie berichtet, vermag das wohl nicht zu verstehen. Doch die 37-Jährige kommentiert solch tragische Vorfälle eher professionell: „Das lässt sich nicht vermeiden."

    Professionell scheint auch der Umgang mit der Angst. Der Profi Kaltenbrunner weiß, was er kann und was nicht. „Am meisten gefürchtet habe ich mich bei der Anreise mit Jeeps über steile Schotterpisten zum Basislager im Karakorum", berichtet sie angesichts von profillosen Reifen und halsbrecherischen Fahrern, die in Allah ihren stärksten Helfer sehen.

    In Schnee und Eis, unterstützt unter anderem durch stundengenaue Wetterprognosen aus Innsbruck, da vermag Gerlinde Kaltenbrunner das Risiko ziemlich klein zu halten. So ist sie bisher immer wieder heil zurückgekehrt, manchmal auch wegen rechtzeitiger Umkehr, um im Basislager die Freuden des Lebens zu genießen: etwa die Menüs, die ein Koch aus einem Sterne-Lokal in Pakistan dort zaubert oder die eigens gebackenen Torten von ihm, die freilich bei verspäteter Rückkehr schon steinhart sind - oder die kleinen Gags am Rande der Tour. Als im deponierten Rucksack eines Begleiters eine Maus ihren Nachwuchs bettet, schlägt Gerlinde Kaltenbrunner vor: „Den Rucksack konnt' ma doch den Slowenen aufitragen", die weiter oben lagerten.

    Mit ihrer körperlichen Stärke und dem sanften Gemüt, das meist in ihr Lächeln mündet, hat sie's geschafft zum Profi. Vor 25 Jahren noch hat sie Pfarrersköchin werden wollen. Weil der Geistliche im Heimatort Spital am Pyhrn sie auf die heimatlichen Berge mitnahm, nachdem er zur Predigt schon in Bergstiefel und Knickerbocker erschienen war. Ein Vortrag über den K2 hat dann ihre erste Lust auf den Himalaya geweckt. Und die scheint intensiver denn je zu sein. „Try again", mach's nochmal, hat ihr der Koch nach der abgebrochenen Mammuttour an diesem Berg auf den Kuchen gespritzt. Gerlinde Kaltenbrunner wird das wörtlich nehmen und, ob mit oder ohne Gatten, weiter Richtung 8000er stürmen – „alles freiwillig", wie sie ihn schwer schnaufend in großer Höhe in einem Filmausschnitt sagen lässt.

    Die Welt der
    Gerlinde Kaltenbrunner

    Training: Dazu gehören etwa auf dem Rad 40 Kilometer und 700 Höhenmeter in zwei Stunden auf dem Weg zur Arbeit.

    Vorbereitung: Vor dem Start einer Tour "futtert" sich die Bergsteigerin zwei oder drei Kilo an, startet mit etwa 60 Kilo und nimmt bei einer Expedition dann bis zu acht Kilo ab.

    Anerkennung: In einem Hochlager wollten Kasachen Gerlinde Kaltenbrunner den Rucksack abnehmen. Als sie wenig später an ihnen vorbeistieg, nannten sie sie "cinderella caterpillar".

    Rivalität: Will sie nicht sehen oder haben. Mit der Spanierin Edurne Pasaban sei ihr ein „Wettlauf" um alle 8000er angedichtet worden. Mit ihr aber war sie gemeinsam auf dem Broad Peak, und mit ihr verbindet sie eine gute Freundschaft.

    Grenze: Körperlich habe sie sie noch nie erreicht, meint Gerlinde Kaltenbrunner.

    Ihre Zufriedenheit: „Als kleiner Mensch an so großen Bergen in so wilder Natur unterwegs zu sein."

    Gerlinde Kaltenbrunner
    37 Jahre alt, geboren in Spital am Pyhrn/Oberösterreich, seit 2007 verheiratet mit Ralf Dujmovits, einem deutschen Höhenbergsteiger und Leiter einer Alpinschule in Bühlertal/Schwarzwald.
    Gelernte Krankenschwester, später Vertreterin für Sportartikel, seit 2003 Profi-Bergsteigerin. Zehn der 14 Achttausender der Erde hat sie bisher erstiegen, fünf davon mit ihrem Mann - und die verbleibenden vier sind Ziele in den kommenden Jahren.

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